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neuseeland 2 nordinsel

... ich bin in wellington, der hauptstadt neuseelands. der "interislander" - die fähre - hat mich in 3 1/2 h von der süd- zur nordinsel gebracht. der abstand ist an der schmalsten stelle nur 22 km - man kann also gut die jeweils andere insel erkennen - zumal auf beiden seiten die berge bis zu 600 m hoch sind.

vor einigen jahren hat man begonnen, die offensichtlich lange unansehnliche uferzone in der bucht von wellington, mit leerstehenden hallen, verrottenden docks usw. zu einer attraktiven uferzone mit kulturellem, sportlichem und gastronomischem angebot umzugestalten. auch wenn nicht nicht alles allerhöchsten design-ansprüchen genügt, so ist das doch ganz gut gelungen ... es sind viele menschen am wasser unterwegs ... und am späten abend werden es plötzlich unglaublich viele:  ein feuerwerk im hafen ...

obwohl christchurch einwohnermässig viel grösser ist als wellington, hab ich ersteres viel kleinstädtischer erlebt, während wellington richtig eine downtown, eine innenstadt und ein hafenviertel hat.

in wellington, direkt am hafen in einem imposanten gebäude,

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im hafen von wellington (whanganui - a- tara)

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befindet sich das neuseeländische nationalmuseum. mich interessiert vor allem die abteilung zur geschichte und kunst der maori.

ich muss zugeben, dass mir eine positive haltung der kunst gegenüber nicht leichtfällt. aus vielen darstellungen schauen mich dämonisierte wesen an. es wäre interessant zu sehen wie sich dieser kunstimpuls über die jahrtausende verändert hat.

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meine reiseroute auf der nordinsel ...

Neuseeland%20-%20Reisestrecke%20Nordinse

weiter gehts ins herz der nordinsel - das zentral-plateau - nach te pu harakeke (opotiki) ...

dieser bereich ist geprägt durch gewaltige vulkane - deutlich sichtbar wie den fast 3000 m hohen ruapehu als teil der tongariro-vulkangruppe - oder nicht mehr ganz so sichtbar wie der taupo, der jetzt nur noch den gewaltigen kratersee mit 40km durchmesser bildet, aber dessen letzter grosser ausbruch einer der weltweit grössten vulkanausbrüche der letzten 5000 jahre war. ausserdem gibt es geothermische felder, viele orte an denen thermalwässer, aber auch kochendheisse giftige substanzen zutage treten, sodass es wie nach einem chemieunfall aussieht ...

ich begegne hier auch viel mehr maoris als auf der südinsel ... parallel dazu habe ich das gefühl langsam die feine polynesisch-spirituelle ebene zu erspüren, die über dem land liegt, die ich aber anfangs kaum wahrnahm - ausser an besonderen orten.  neuseeland ist ja eigentlich kein "westliches" land, sondern teil polynesiens. es sind zwar fast alle ortsnamen und auch sonstige beschriftungen zweisprachig - aber was das spirituelle betrifft, glaub ich müssen die maori selbst sich erst wieder damit verbinden ...  die erscheinen mir sehr westlich ... zwar stolz auf die alten sachen, aber den bezug zur echten weisheit müssen sie erst wieder lernen. sonst wirkts aufgesetzt. ist mein eindruck jedenfalls ...

neuseeland ist ein unglaublich tolles land - immer wieder erlebe ich diese fülle, dieses paradiesische ... grandiose aber (von einigen giftigen dämpfen abgesehen) liebevolle, lebensfreundliche natur. ich denke schon, dass das zu einem grossen teil daran liegt, dass hier schon vor den maori über viele jahrhunderte entspechend mit der erde und dem elementarischen gearbeitet wurde ...

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von opotiki (auf der karte nr.11) geht es dann die ost-/nordostküste rauf über die bay of plenty, die coromandel-halbinsel, whangarei und kerikeri zum spektakulären cape reinga, der nordwestspitze neuseeland - dem ort der sehnsucht, dem ort wo die träume und gebete hin- (und weiter-) wandern ....

atemberaubende strände, malerische flussmündungen, schroffe felsenküsten, kurvige küstenstrassen, strandgut, immer wieder steile hohe berge, um auckland herum ein hauch von cote d'azur, zunehmend nach norden subtropisch feuchtes klima und subtropische pflanzenwelt, ein einsamer blauer zwergpinguin, ein maori-museumsdorf  ...  irgendwie hat hier ein highlight das andere gejagt. es waren/sind jeden tag so unglaublich viele wunderschöne eindrücke, dass ich eigentlich jeden abend dankbar, aber auch sehr müde bin.  es fällt schwer überhaupt zu reflektieren, das müssen dann die monate nach meiner reise tun - weil ständig neue atemberaubende eindrücke nachdrängen.  eins weiss ich jedenfalls jetzt schon:  es ist noch mehr als vor 2 jahren eine reise, die ich auf mehreren ebenen gleichzeitig mache. den unglaublich schönen "äusseren" eindrücken folgen mindestens so starke innere erlebnisse - aber die brauchen noch mehr zeit, verdaut, verarbeitet zu werden und sich in mein leben einzuordnen.  mir ist so wichtig, dies alles "begreifen" zu können. und ich merke wie sich meine sicht auf die dinge, auf das leben, auf so vieles, verändert ...  ähnlich wie die waitaha muss auch ich mich physisch "verankern", mich zu erde und himmel, den sternen, ins verhältnis setzen. indem ich hier sein kann, sehe wie es sich hier anfühlt, die menschen hier sehe, spreche und lachen höre, ein stück "alltag" hier erlebe.

ich werde noch einiges schreiben zu meinen spirituellen erlebnissen, zu dem was ich geomantisch/energetisch erlebe und erkenne - aber das wird vielleicht erst nach der reise möglich sein ...

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von cape reinga an der anderen seite zurück nach auckland ....

meine tage in neuseeland neigen sich dem ende zu. von cape reinga geht es dann mit einer zwischenstation zurück nach auckland, wo ich das auto abgebe und noch einige stunden in auckland verbringe.  auckland begeistert mich nicht so, vielleicht weil ich momentan so voller natur-erlebnisse bin, dass ich mir eine millionenstadt nicht antun will - aber im vergleich hat mir sydney deutlich besser gefallen. von den 3 grösseren städten neuseelands hat mir eindeutig wellington am besten gefallen - die aber auch mit abstand die kleinste ist.

ein besonderes erlebnis war noch auf der fahrt nach auckland im natinalpark die begegnung mit dem baumriesen "tane mahuta", euseelands grösstem und ältestem kauri-baum. ein ranger mit maoriwurzeln besang diesen mit maori-chants (und erkläte zwischendurch) - was sehr sehr beeindruckend war.

ich verabschiede mich von neuseeland nach 4 wochen mit grosser dankbarkeit darüber, was ich hier alles erleben, sehen, erkennen durfte. und freue mich auf die cook islands !

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