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sydney

einmal auf die andere seite der erde !  24 h reisezeit - ganz schön lange reise !  trotzdem weniger, und auch weniger stressig als gedacht. über dem iran sind wir auch heil zwischen bagdad und teheran durchgekommen, schon ein bisserl seltsames gefühl da zu fliegen, nur 11 tage nach dem abschuss der ukrainischen maschine genau da ...  ich hatte mich auf 7h umsteigzeit in doha eingestellt, stattdessen warens nur 2 - grad genug um den terminal zu wechseln und entspannt rechtzeitig beim neuen boarding zu sein ... zum glück hab ichs in doha gleich gemerkt und bin nicht erstmal entspannt bummeln gegangen ...

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leider hatte die crew beschlossen, dass nach der ersten mahlzeit schlafenszeit ist und die rolladen im flugzeug runter müssen, als es eigentlich draussen noch hell war. so sind mir leider die ausblicke auf malediven, südindien und sri lanka entgangen. als es dann draussen dunkel wurde, durften wir wieder die augen aufmachen. schade, dass der mehrstündige flug allein über australien daher trotzdem ungesehen blieb. auch feuer im letzten teil waren nicht zu sehen, wahrscheinlich eine folge der regenfälle der vergangenen tage. erst im anflug auf sydney ging dann die sonne auf ...

weiterflug über den persischen golf ...

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anflug auf doha

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blick vom opernhaus auf downtown / circle quay

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cockle bay                                                                                                                                                                          darling harbour und barangaroo

sydney war/ist vom ersten augenblick an eine freundschaft. über allem liegt eine unheimlich freundliche, entspannte atmosphäre. ja - entspanntheit ist für mich die haupt-wahrnehmung - und das bei einer stadt um die 4 millionen einwohner !  ich erlebe so in etwa: hier wird geschafft, aber was man heute nicht erledigt, das ist dann eben so - morgen (oder übermorgen) ist auch noch ein tag ... angenehm ... die stadt wirkt sauber, aber nicht überall schön. manche teile noch 70er-jahre-mässig, bei anderen bröckelt der putz - aber das kommt dann eben später dran. nicht desinteresse, sondern entspannt-heit. und vieles ist auch modern oder renoviert. dazu nicht überzogen reich - auch nicht arm - eher "normal" und understatement. familiär.  und nicht zuletzt: die salzige luft einer hafenstadt, viel wasser, ozeanriesen, fischerboote, fähren ...

ich finde das generell immer spannend, was einem so begegnet an einem neuen ort ! das ist ja nicht viel anders einem menschen zu begegnen, in ein geschäft, eine behörde, eine organisation, in ein land zu kommen. für mich gibt es so einen geist, eine seele des ortes, die auch (aber nicht nur) durch die menschen geprägt ist, diese aber auch umgekehrt mitprägt.  da ist besonders der erste eindruck oft interessant. dass wie man sagt der erste eindruck nicht immer der richtige ist mag vielleicht insofern stimmen, dass er nicht immer vollständig ist. ansonsten ist aber eher das schnelle (vor-)urteil als die wahrnehmung das problem.

ich wohne in "the rocks" einem viertel direkt am hafen, dass man in den 80er-jahren immobilienspekulanten entreissen konnte und stattdessen vieles alte wieder hergerichtet hat. viele ziegelfassaden. heute wertet das die ganze stadt auf. ein gutes beispiel wie durch kurzfristige und egoistische interessen weniger wirklich verbrechen am stadtbild begangen werden können oder eben - wie hier - nicht. nicht aus vernunft dieser leute, sondern weil andere wach waren.

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gute überleitung zur sydney opera:  auch hier ist etwas "gutgegangen", was auch sehr schief hätte laufen können. dieses gebäude war für mich ja der eigentliche anlass, den flug nach neuseeland hier um einige tage zu unterbrechen. die bilder von der sydney opera (architekt war der däne jörn utzon)  haben mich schon früher immer sehr angesprochen. aber die wirklichkeit ist noch viel besser !
für mich ist das echt eines der ganz grossen architektonischen kunstwerke der letzten 100 jahre. ich konnte 2 führungen mitmachen - eine "normale" und eine "backstage" und das hat mich total ergriffen. das ist ein gleichermassen äusserlich wie innerliches kunstwerk, ein tempel der modernen zeit, der mensch-sein im schönsten sinne fördert statt es zu kanalisieren oder nur auf äusserliche effekte zu setzen. und so passt es für mich auch, dass die stimmung der menschen da drinnen, die ich erleben konnte, bühnenarbeiter, künstler, techniker sehr fein war - jedenfalls soweit ich es wahrnahm. kreativ, konzentriert, herzlich.

interessant  auch, dass das opernhaus auf der bennelong-insel errichtet wurde (die dann durch die ganzen gebäude mit dem "festland" verbunden wurde), einem heiligen platz der urbevölkerung. es war angeblich ein ort an dem rituelle tänze und anderes stattfand.  nicht immer finde ich das toll, wenn alte heilige stätten überbaut wurden - wie es ja auch die kirche oft getan hat. wenn etwas altes geht, dann aber in solcher weise etwas neues an diesem ort entsteht, dann finde ich entwicklung gelungen.

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die hälfte meiner zeit hier bin ich in, an und um die sydney opera.  in der übrigen zeit geniesse ich spirit und soul der stadt - und bin auch einfach "tourist" ... mit 2 hop-on-hop-off buslinien grase ich die sehenswürdigkeiten der stadt ab, mit linienschiffen erkunde ich die wasserstrassen und die ausblicke vom meer auf die stadt. ansonsten laufe (auf österreichisch: gehe) ich mir die füsse wund ...

nach 3 sehr erfüllten tagen bin ich fast traurig schon weiterziehen zu müssen ... aber es warten ja neue wundervolle erlebnisse auf mich ...

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